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- Kirchen-News vom 28. März 2025
- Kirchen-News vom 21. März 2025
- Kirchen-News vom 14. März 2025
- Sorbische Kirchen-News - März 2025
Kirchen-News vom 28. März 2025
Die sorbischen Kirchen-News vom März findet Ihr, wenn Ihr oben auf den Reiter klickt!
Die Diakonie Sachsen kritisiert den neuen sächsischen Doppelhaushalt als unzureichend für soziale Gerechtigkeit. Zwar bleiben wichtige Programme wie die Schulsozialarbeit und die Jugendpauschale erhalten, doch versteckte Kürzungen und fehlende Investitionen belasten Träger und Betroffene, so Dietrich Bauer, der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Sachsen. Besonders in der Pflege, bei der Integration, der Selbsthilfe und der Teilhabe psychisch Erkrankter sieht die Diakonie großen Nachholbedarf. Vorstand Bauer warnt: Soziale Sicherheit dürfe kein Sparposten sein – sie stärke den Zusammenhalt und die Demokratie.
Die Zahl der Christen in Sachsen ist im letzten Jahr weiter zurückgegangen. Die evangelische Landeskirche zählte rund 575.500 Mitglieder - das sind etwa 17.000 weniger als im Vorjahr. Auch in der katholischen Kirche gab es einen Mitglieder-Rückgang: 3000 waren es hier, im Bistum Dresden-Meißen sind rund 128.000 katholische Gläubige zuhause. Insgesamt hat es weniger Austritte gegeben als im Jahr 2023.
Um Versöhnung an deutschen Grenzen geht's am Samstag, 5. April, in der Dietrich-Bonhoeffer-Kirche in Chemnitz-Markersdorf. Pfarrer Günther Ihle berichtet von seiner Arbeit an der deutsch-französischen Grenze, Pfarrer Richard Vlasák aus Rumburk erzählt von grenzüberschreitender Versöhnung in Tschechien – auch mit Roma-Gemeinschaften. Die Berichte sollen zeigen, wie die Begegnungen zwischen Menschen Vorurteile abbauen und Verletzungen heilen können. Veranstaltet wird der Nachmittag vom Gustav-Adolf-Werk, das weltweit evangelische Gemeinden unterstützt, die in der Minderheit leben.
Martina Breyer aus Trebsen bleibt Vorsitzende des Katholikenrates im Bistum Dresden-Meißen. Die Vertreterin der Pfarrei St. Franziskus Wurzen wurde auf der Frühjahrsvollversammlung des Gremiums für eine dritte Amtszeit gewählt. Auch der Vorstand des Rates wurde teils neu besetzt. Der Katholikenrat repräsentiert das katholische Kirchenvolk in Sachsen und Ostthüringen - im Bistum Dresden-Meißen gehören 130.000 Menschen zur katholischen Kirche.
Kirchen-News vom 21. März 2025
Die Dresdner Kapellknaben nehmen erstmals eine CD mit Werken von Johann Adolph Hasse auf, der ab 1733 Hofkapellmeister in Dresden war. Die Stücke für die neue CD sind noch nie auf einem Tonträger erschienen. Der Knabenchor singt die barocken Stücke in historischer Besetzung – die Sopran-Soli übernehmen Jungen, wie im achtzehnten Jahrhundert. Möglich macht das Projekt eine Stiftung aus Tennessee in den USA, die das Projekt finanziert. Begleitet werden die Kapellknaben von Domorganist Sebastian Freitag. Die CD erscheint im Herbst.
Der Autor und Journalist Tobias Haberl liest am Dienstag (25. März) in der Görlitzer Frauenkirche aus seinem Buch „Unter Heiden – Warum ich trotzdem Christ bleibe“. Haberl erzählt in dem Buch persönlich und nachdenklich, warum sein Glaube ihm Halt gibt – trotz aller Zweifel und Kritik an der Kirche. Karten bekommt ihr in der Görlitzer Comenius-Buchhandlung und an der Abendkasse; los geht's am Dienstag um 19 Uhr.
Das Chormusical „I have a dream“ über Martin Luther King kommt am Samstag, 29. März, nach Chemnitz. Weil so viele Menschen im Mitmach-Chor mitsingen wollten, gibt es zwei Aufführungen in der Messehalle 1 – um 14 Uhr und um 20 Uhr. Bis zu 800 Sängerinnen und Sänger pro Show stehen mit Solisten und Big-Band auf der Bühne. Die Show verbindet Gospel, Rock’n’Roll und Pop und erzählt die bewegende Geschichte des Friedensnobelpreisträgers Martin Luther King. Wer einfach zuschauen will: Tickets für beide Shows sind noch erhältlich.
Die Gemeinschaft Christlichen Lebens (GCL) lädt vom 28. Mai bis 1. Juni nach Chemnitz ein. Unter dem Motto „Kommt und seht – Das Ungesehene!“ greifen sie den Kulturhauptstadtslogan "C/SeeThe Unseen" auf. Es geht darum, die Stadt Chemnitz aus einer christlichen Perspektive heraus neu zu entdecken. Ein Highlight ist das Konzert der Liedermacherin Stefanie Schwab am 30. Mai in der Chemnitzer Propsteikirche.
Kirchen-News vom 14. März 2025
Wer wird Chrismon-Gemeinde 2025 und gewinnt einen Förderpreis? Bis zum 1. April könnt Ihr beim Wettbewerb des Magazins Chrismon mit abstimmen, jeden Tag mit einer Stimme. Unter den Nominierten sind achtzehn Projekte von Gemeinden in allen Regionen Sachsens: Die planen zum Beispiel Begrünung, verbinden Generationen, erinnern an historische Ereignisse, lassen in Bildern oder Klang-Installation Texte der Bibel lebendig werden und noch viel mehr.
Die Gemeinden mit den meisten Stimmen ziehen Anfang April ins Finale ein! Als Preise gibt es Fördergelder für ihr Vorhaben.
Constanze Geiert ist Jura-Professorin und seit Dezember sächsische Justizministerin. Nächsten Dienstag (18. 3.) kommt sie ins Kathedralforum Dresden. Ihr Vortragsthema: „Ticken sie anders? Christinnen und Christen im Sachsen-Monitor“. Es geht darum, wie Christinnen und Christen in Sachsen zu Demokratie, Migration und gesellschaftlichem Zusammenhalt stehen - und auch: Welche Impulse Kirchen in gesellschaftliche Debatten einbringen können.
Der Vortrag im Haus der Kathedrale in Dresden beginnt am Dienstag um 19.30 Uhr.
Am nächsten Mittwoch (19.3.) ist Zeit zum Vergissmeinnicht pflanzen, um daran zu erinnern: Vergesst Menschen mit Demenz-Erkrankungen nicht! Elf Einrichtungen der Diakonie Meißen bringen am Mittwoch die blauen Blümchen in die Erde. Damit zeigen sie als Jung und Alt gemeinsam: Unterstützung für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen geht alle etwas an! Insgesamt sind in diesem Frühling an über 200 Orten in Sachsen Vergissmeinnicht-Pflanzaktionen geplant, koordiniert von der sächsischen Landesinitiative Demenz.
Die evangelischen Landeskirchen und Diakonien in Deutschland sind gerade dabei, unabhängige Regionale Aufarbeitungskommissionen zum Thema sexualisierte Gewalt zu bilden. In Sachsen wird diese Kommission frühestens im April stehen. Bei einem Betroffenenworkshop in Meißen am 5. April werden Betroffene eine Vertretung wählen; die entsendet dann drei Personen in die Kommission. Außerdem gehören dazu drei unabhängige Experten bzw. Expertinnen, die vom Freistaat Sachsen benannt werden und zwei Vertreter von Kirche und Diakonie. Die Arbeit der Aufarbeitungskommission ist auf vier Jahre angelegt.

Sorbische Kirchen-News - März 2025
Chróšćanski farar Měrćin Deleńk a tamniši wjesnjanosta Marko Kliman přepodaštaj popjelnu srjedu jubilejnu medalju tuteje wsy diecezanskemu archiwej w Budyšinje. Medalju předawaja w slěbrje a dalšu poslěbornjenu. Tu je wosada składnostnje prěnjeho naspomnjenja wsy před 800 lětami wudała. Widźeć su na jednym boku Chróšćanska cyrkej a na druhej patronaj wosady, swjataj Syman a Juda Tadej – a to samo barbnje kaž we woknomaj w cyrkwi. Jubilejny swjedźeń wotměje so srjedź junija.
Z wohnjowymi murjemi zaběrachu so třo referenća lětušeho rjada ekumeniskeho póstneho seminara w Smochćicach. Teologa a politikar Frank Richter zhladowaše na temu z towaršnostneho wida a wupraji so za to, přeco dialog pytać. Dr. Harald Lamprecht wuwjedźe na druhim wječoru, zo njeměli tole jeno z tymi činić, kotřiž ći blisko steja. Wón porěča z teologiskeho a socialneho wida na cyłkownu temu. Farar Dr. Michael Kleiner zhladowaše z bibliskeho wida a pozbudźi, mocy njebrojić do podarmo nałoženeho materiala, wohnjowe murje a hranicy natwarić. Póstne seminary wopytuje zwjetša znajmjeńša sto Serbow a Němcow z wokoliny.
W Radworskej wosadźe mějachu spočatk póstneho časa połdra tydźenja trajacy mision. Tón su z Hünfeldskimi oblatami přewjedli. Rjadnicy jenož ze swojimi prědowanjemi ludźi njezahorichu, ale tež z tójšto zarjadowanjemi zwonka cyrkwinskich murjow. Při tym so jednotliwym skupinam přiwobroćichu, na přikład dźěćom, mandźelskim poram a mužam. Dźěchu pak tež do młodźinskeho kluba, zo bychu tam Božu mšu swjećili. Jedyn z wjerškow běše ekumeniski nyšpor ze susodnymaj ewangelskimaj wosadomaj.
Trudla Malinkowa je samostejacym ze serbskich katolskich wosadow srjedź měrca w Smochćicach wo Serbach w Awstralskej a Americe přednošowała. Redaktorka ewangelskeho časopisa Pomhaj Bóh na to pokaza, zo wupućowachu w 19. lětstotku předewšěm ewangelscy Serbja. Mjeztym tam z potomnikow hižo nichtó serbsce njerěči, čuja pak so jako Serbja. Z toho wotwodźi Trudla Malinkowa prašenje, što je serbske, hdyž hižo nichtó tule rěč njenałožuje.
Bratrowstwo, towarstwo katolskich Serbow w Kulowskej wosadźe, je tydźenja w Sulšecach schadźowanku lajskich dźiwadłowych skupin přewjedło. Te přednjesechu wšě wujimk ze swojeho aktualneho repertoira. Tajkele schadźowanje su před 25 lětami posledni raz přewjedli.
Hnydom dwójce w běhu wosom dnjow pobychu paduši w Chróšćanskej cyrkwi. We woporničce nańdźechu jeničce 10 eurow. Zawostajichu pak škodu 3.000 eurow. Wosada nětko swój Boži dom z widejowej kameru wobstražuje. Chróšćanski farar Měrćin Deleńk wuraznje rjekny, zo je kóždy w cyrkwi witany, kotryž chce so tam modlić.
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Der Crostwitzer Pfarrer Měrćin Deleńk und der dortige Bürgermeister Marko Kliman übergaben am Aschermittwoch eine Jubiläumsmedaille ihres Ortes an das Diözesanarchiv in Bautzen. Die Medaille, die in Silber und versilbert verkauft wird, hat die Pfarrgemeinde anlässlich der ersten Erwähnung des Ortes von 800 Jahren herausgegeben. Zu sehen sind auf der einen Seite die Crostwitzer Kirche und auf der anderen die Patrone der Pfarrgemeinde, die Heiligen Simon und Judas Thaddäus – und das sogar farbig wie die Fenster in der Kirche! Das Jubiläumsfest findet Mitte Juni statt.
Mit Brandmauern beschäftigten sich drei Referenten der diesjährigen Reihe des ökumenischen Fastenseminars in Schmochtitz. Der Theologe und Politiker Frank Richter blickte auf das Thema aus gesellschaftlicher Sicht und warb dafür, immer den Dialog zu suchen. Dr. Harald Lamprecht führte am zweiten Abend aus, dass man dies nicht nur mit denen tun sollte, die einem nahe stehen. Er sprach aus theologischer und sozialer Sicht auf das Gesamtthema. Pfarrer Dr. Michael Kleiner blickte darauf aus biblischer Sicht und ermutigte, keine Kräfte und kein Material für die Errichtung von Brandmauern und Grenzen zu verschwenden.
Die Fastenseminare besuchen meistens mindestens hundert Sorben und Deutsche aus der Umgebung.
In der Radiborer Pfarrgemeinde fand am Anfang der Fastenzeit eine anderthalbwöchige Gemeindemission statt. Diese führten Hünfelder Oblaten durch. Die Ordensleute begeisterten die Menschen nicht nur mit ihren Predigten, sondern auch mit etlichen Veranstaltungen außerhalb der Kirchenmauern. Dabei wandten sie sich einzelnen Gruppen zu, zum Beispiel Kindern, Ehepaaren und Männern. Sie gingen auch in den Jugendclub, um dort Gottesdienst zu feiern. Einer der Höhepunkte war die ökumenische Andacht mit den benachbarten evangelischen Kirchgemeinden.
Gertrud Mahling hat vor Alleinstehenden aus den sorbischen katholischen Pfarrgemeinden Mitte März in Schmochtitz über die Sorben in Australien und Amerika referiert. Die Redakteurin der evangelischen Zeitschrift Pomhaj Bóh verwies darauf, dass im 19. Jahrhundert vor allem evangelische Sorben ausgewandert sind. Inzwischen spricht dort von den Nachkommen niemand mehr Sorbisch, sie fühlen sich aber als Sorben. Daraus leitete Trudla Mahling die Frage ab, was eigentlich sorbisch ist, wenn niemand mehr diese Sprache benutzt.
Bratrowstwo, der Verein katholischer Sorben in der Wittichenauer Pfarrgemeinde, hat vor einer Woche in Sollschwitz zu einem Treffen von sorbischen Laientheatergruppen eingeladen. Sie alle trugen einen Auszug aus ihrem aktuellen Repertoire vor. Solch eine Zusammenkunft gab es seit 25 Jahren nicht mehr.
Gleich zweimal innerhalb von acht Tagen waren die Diebe in der Crostwitzer Kirche. Im Opferstock fanden sie nur 10 Euro. Sie hinterließen jedoch einen Schaden von 3.000 Euro. Die Gemeinde bewacht jetzt ihr Gotteshaus mit einer Videokamera. Der Crostwitzer Pfarrer Měrćin Deleńk betonte, dass jeder in der Kirche willkommen ist, der dort beten möchte.