Landgericht Dresden verkündet Urteil zum Juwelenraub

Angeklagt waren sechs Mitglieder des Berliner Remmo-Clan, wegen des Diebstahls von 21 historisch wertvollen Schmuckstücken mit einem geschätzten Versicherungswert von mindestens 116 Millionen Euro. 

Sachsens wertvollster Schatz wurde gestohlen, zerlegt und schließlich für einen guten Deal mit der Justiz wieder eingetauscht. Im Prozess um den Juwelendiebstahl aus dem Grünen Gewölbe vor dem Landgericht Dresden hatten vier der sechs Angeklagten umfassende Geständnisse abgelegt. Daraufhin ließ man sich auf einen Deal ein:  Teile des gestohlenen Schmucks werden zurückgegeben, dafür kassieren die Angeklagten vorher festgelegte Höchststrafen.  Die Haftbefehle können mit Urteilsverkündung außer Vollzug gesetzt werden, bis das Urteil rechtskräftig wird.

Nun folgte das Urteil
Die Angeklagten sind zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Das teilte das Landgericht Dresden am Dienstag mit.

Einer der Haupttäter, Rabieh Remmo, bekam sechs Jahre und zwei Monate. Der Komplize Wissam Remmo muss sechs Jahre und drei Monate in Haft. Bashir Remmo wurde zu fünf Jahren und zehn Monaten verurteilt.
Ein weiterer Tatbeteiligter wurde nach dem Jugendstrafrecht zu vier Jahren und vier Monaten Haft verurteilt.

Bei den beiden weiteren Angeklagten, die nicht am Deal beteiligt waren, wurde einer zu fünf Jahren Haft verurteilt und ein anderer freigesprochen, weil er ein Alibi hatte. 

Aus Sicht der Anklage gingen die Täter „mit erheblicher krimineller Energie und Rücksichtslosigkeit vor“.