So schützen Sie Vögel, Bienen & Schmetterlinge
Was Sie für Naturschutz und Artenvielfalt tun können
Was Sie für Naturschutz und Artenvielfalt tun können
Es zwitschert, summt und brummt - aber längst nicht mehr so viel wie vor ein paar Jahren oder gar Jahrzehnten. Umweltschützer warnen vor einem drastischen Schwund an Vögeln und Insekten. Hier finden Sie Links zu den Hintergründen und lesen, was Sie für Naturschutz und Artenvielfalt tun können.
Wie jedes Jahr hat der Naturschutzbund NABU auch 2018 wieder aufgerufen, bei der Stunde der Gartenvögel vom 10. bis 13. Mai in Parks und Gärten Vögel zu zählen. Dabei zeigte sich: Von einigen Arten gibt es so wenige Exemplare wie noch niemals in den vergangenen 14 Jahren.
Insgesamt nimmt die Zahl und Artenvielfalt der Vögel dramatisch ab: Seit 1980 sind es 80 Prozent weniger, sagen Naturschützer. Pestizide und Nahrungsmangel töten oder schwächen viele Vögel. Hier lesen Sie ein ausführliches Hintergrund-Interview über Ursachen und Folgen des Vogelschwunds – auch mit Tipps, wie Sie Amsel, Drossel, Fink und Star helfen können. Dazu zählt es, ihnen auch jetzt im Frühling Futter anzubieten – schließlich brauchen sie gerade besonders viel, wenn sie brüten und ihren Nachwuchs aufziehen.
Was zwitschert denn da? So unterscheiden Sie verschiedene Vogelarten - am Aussehen und am Gesang.
Auch bei Insekten registrieren Naturschützer einen dramatischen Schwund. In einigen Regionen Deutschlands summen und brummen nur noch ein Viertel so viele wie 1989. Dieser Verlust bedroht andere Tiere wie Vögel und Fledermäuse, die auf Insekten als Nahrungsquelle angewiesen sind. Auch viele Pflanzen brauchen Insekten als Bestäuber.
Um gut über die Bestände in allen Regionen Deutschlands Bescheid zu wissen, ruft der NABU zum Insektensommer auf:
Beobachten und zählen Sie zwischen dem 1. und 10. Juni oder zwischen dem 3. und 12. August 2018 eine Stunde lang Insekten - ob Blattlaus, Mücke, Fliege oder Schmetterling.
Beim Erkennen, Bestimmen und Übermitteln Ihrer Zählergebnisse hilft die App Insektenwelt (verfügbar ab 1. Juni).
Welchen Verlust ein Aussterben der Bienen bedeuten würde, hat ein Supermarkt mit einer Aktion demonstriert. Fehlen würden dann viele Lebensmittel - aber auch Kosmetik und Kleidung.
Während viele Experten vor einem Sterben von Honig- und Wildbienen warnen, beruhigen andere: So lange es Imker gibt, sterben auch die Honigbienen nicht aus.
Auch unscheinbare Krabbeltierchen haben ihren Sinn in der Natur und brauchen Schutz.
Gefährdet sind Insekten vor allem durch Pestizide und den Verlust von Lebensräumen. Viele Landschaften werden immer monotoner – und auch in manchen Gärten gibt es mehr Steine als Leben.
Eine gute Nachricht: Bis zum Jahresende 2018 will die EU einige so genannte Neonicotinoide verbieten. Diese Stoffe schaden besonders Bienen, indem sie ihre Orientierung beeinträchtigen.
Das umstrittene Glyphosat schadet Insekten und Vögeln indirekt, indem es viele Pflanzen abtötet – sie finden also weniger Nahrung.
Lebendige Gärten, Nektar, Insektenhotels: Mit diesen und diesen Tipps können Sie Bienen, Käfern und Schmetterlingen in Ihrem Garten helfen.
Im Koalitionsprogramm haben Unionsparteien und SPD versprochen, das Insektensterben umfassend zu bekämpfen und ein „Aktionsprogramm Insektenschutz“ aufzulegen. Viele Naturschutzverbände haben dazu konkrete Forderungen zusammengestellt – sie betreffen u.a. Chemie und Düngung in der Landwirtschaft, landschaftliche Vielfalt, Forschung und Bildung.